Es ist nicht lediglich die Wahl der Worte, mit denen mich Niklaus Wolf nachdenklich macht, sondern es ist der Ton seiner Worte, der mich aufmerken lässt: «Man wird etwa wieder zweifelhaft ….»
Tönt so: Man wird halt immer wieder zweifelhaft. Leider.
Oder so: Man wird einfach mal wieder zweifelhaft. Es ist einfach so, kann wohl nicht anders sein – klein Menschenkind, das ich bin!
Und ja, der betrüblichen Konsequenz des Zweifelns ist sich Niklaus Wolf wohl bewusst: «Man hindert so das Werk der Gnade.»
Dann fährt er fort: «Fasset nur wieder neuen Mut und Glauben.»
Was ist denn nun seliger: mir gutschreiben zu können, die Hand Gottes nie losgelassen zu haben, also wirklich nie zweifelhaft geworden zu sein oder mich dankbar erinnern zu dürfen, wie ich – noch zweifelnd – die Hand Gottes immer wieder kindlich gesucht habe?
«Macht euch ein Geschäft daraus», ergänzt Niklaus Wolf seine Betrachtung.
Damit sagt er doch: Gott wird mich im Geiste herzlich anschauen, beglücken, immer wenn sich seine und meine Hand wieder neu gefunden haben.
Ich werde nicht genug davon bekommen.