Wie Vater Wolf für und mit Hilfesuchenden betete

Auszug aus dem Buch «Erleuchteter Laie» von Ida Lüthold-Minder (Buch vergriffen)

In der Stube traf er den Bauern, auf einem alten Ruhebett liegend. Vater Wolf verstand es gut, mit dem Mann in ein Gespräch zu kommen, zuerst über Haus und Hof und Stall, dann über seine Gesundheit, und unversehens sprachen sie nur noch von Gottes Vorsehung. Es wurde dem Kranken leichter ums Gemüt, als Wolf ihm erklärte, wie man im heiligsten Namen Jesu alles vom himmlischen Vater erbitten könne, auch neue Kraft und Gesundheit. «Betet für mich», bat er.» Wir beten miteinander», lud Vater Wolf ein, und er fing nach seiner Gewohnheit mit Erweckung der drei göttlichen Tugenden an. Dann munterte er den Kranken auf zu Glauben und Vertrauen: «Es ist gar kein Zweifel, Gott ist allmächtig, er kann helfen. Er ist unendlich gütig, er will helfen. Hat der Herr nicht gesagt: Kommet alle zu mir, die Ihr mühselig und beladen seid, ich will Euch erquicken? Darum muss Gott helfen. Er hat ja versprochen: Bittet und Ihr werdet empfangen! Stehen diese Worte nicht im Evangelium? Wer will daran zweifeln?» Nun beteten sie miteinander fünfmal das Vaterunser, dann das Glaubensbekenntnis und das Schutzgebet zur Mutter Gottes. Vater Wolf sah sich um nach dem Weihwassergefäss und segnete sich selber und den Mann mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. Als er aus der Stube traf, verliess er einen frohen, zuversichtlichen Menschen, der neue Freude am Leben spürte und mit grossem Vertrauen wieder an die Arbeit ging.

zurück zu allen Beiträgen

Wir verwenden Cookies!

Diese Seite verwendet Cookies. Einige davon sind essenziell und andere helfen mir dabei, diese Webseite zu verbessern und Dein Erlebnis zu optimieren. Weitere Informationen findest du im Disclaimer.

speichern
x